Ernesto
 

 

Ernst Kaeshammer (Ernesto)

Ernst Kaeshammer (Ernesto)

„ich träume oft meine Bilder“ – „ich male, weil ich muss“

Ernst Kaeshammer ist fasziniert vom menschlichen Antlitz. Seine Bilder sind bevölkert von Gesichtern in diffizilen Farbstufungen, unterschiedlichsten Kompositionen und Konstellationen. Sie kommen oft maskenhaft daher, wirken mitunter stilisiert und schematisierend. Einflüsse der abendländischen Kunstgeschichte, des Surrealismus, des phantastischen und magischen Realismus, sind ebenso augenfällig, wie Anklänge an das Bauhaus. Doch EK bleibt in seiner Kunst originär und eigenständig. Ästhetisch verortet, sieht er sich in der Outsider Art, jener Kunstrichtung, die klassische Genre-Grenzen sprengen und sich der Einordnung in eine bestimmte Kunstrichtung entziehen.

In Kaeshammer's Worten: „ich mache Kunst, weil ich muss“. Inspiration für seine Malerei findet der Künstler mitunter in seinen Träumen, oder in seiner Aufwachphase, zwischen Traum und Tag. Wenn seine überbordende Fantasie Stift und Pinsel führt, gießt er vieldeutige Geschichten in komplexe Arbeiten, diese animieren zum Dialog und zum Einsinken in seine Bild-Erzähl-Welt. Das Narrative wird dabei oft begleitet, ergänzt, hinterlegt von Dekorativem. Schmückende Details und Ornamentales strukturieren den Bildraum, mal pop-artig geometrisch mal jugendstilhaft floral, oder mit feinen Strichen, Rechtecken, Quadraten, Bögen und Kreisen. Sie lenken den Blick in multiperspektivische Vieldeutigkeit,

Urmotiv Auge Signifikant sind die Augen. Sie blicken den Betrachtenden oft direkt ins Gesicht. „Augen sind der Weg zur Seele“, sagt der Künstler. Blicke, die das Innere, die Gestimmtheit eines Menschen offenbaren: Offenheit, Herausforderung Skeptizismus, Melancholie, Distanziertheit, Trauer, Freude und vieles mehr.

Vielschichtiges Arbeiten Der Arbeitsprozess ist im wahren Wortsinn vielschichtig: Auf Aquarellpapier oder Malkarton trägt er wasserlösliche Farben auf, setzt Aquarellstifte, Kreide und Tusche ein. Im schichtweisen Aufbau werden die Farben mit Acrylbinder fixiert: die Farbpigmente verkleben untereinander, die Oberfläche wird widerstandsfähig.

„Farb-Übungen“ nennt Kaeshammer die meisten seiner kleineren Arbeiten: Farbverläufe, die als Mal Grundlage und Textur entstehen, danach als Ausgangspunkt für größere Formate dienen.

Text: „Semira“ Birgit Karg M. A.

Gästebuch

Marion Vollmer
29.05.2025 21:37:36
Ich bin begeistert von dieser Art von Kunstwerken. Die Augen haben mich in ihren Bann gezogen.
Kunst, die inspiriert und einen nicht loslässt. Ein äußerst einfühlsamer Maler, einfach nur er Mensch Ernst Käshammer.